Was ist eine Doula eigentlich?

Über Jahrtausende hinweg begleiteten Frauen, die selbst schon ein Kind geboren hatten, andere Frauen bei ihren Geburten. Auch bei anderen Säugetieren (zum Beispiel Elefanten, Affen, Delfine, Katzen) ist zu beobachten, dass deren Tanten, Schwestern oder Mütter der Gebärenden auf verschiedene Weise bei der Geburt helfen.

In den letzten hundert Jahren wurde die Geburt von häuslicher Umgebung in Krankenhäuser verlagert und nicht immer ist eine kontinuierliche und einfühlsame Begleitung der Frauen in dieser Umgebung aus Personalmangel oder anderen Gründen möglich. Die zuteilwerdende Unterstützung bezieht sich oft nur auf die rein medizinisch-technische Begleitung und hat oft reinen Kontrollcharakter.

In den 1970er-Jahren haben sich die Professoren John Kennell und Klaus Marshall mit dem Phänomen „Doula“ beschäftigt und wiesen Studien nach, dass die kontinuierliche Anwesenheit einer Person, die sich der Gebärenden positiv zuwendet, einen großen Einfluss auf die Geburtsdauer und die Häufigkeit der Schmerzmittelgabe hat. Was sie in aussagekräftigen Studien über längere Zeit nachweisen konnten, ist verloren gegangenes Wissen alter Generationen und Kulturen.

Sie waren es, die diesen neuen alten Beruf einen Namen gaben:
Die Doula. Dieses altgriechische Wort leitet sich von „douleila“ ab und bedeutet „der Frau dienen“

Eine Doula ist somit eine Geburtsbegleiterin, die die Arbeit der Hebammen ergänzt und vor allem für das Emotionale und nicht für das Medizinische zuständig ist.